- Regensburger Buchmalerei
- Regensburger Buchmalerei,nachweisbar vom Ende des 8. bis zum späten 15. Jahrhundert. Sie entstand zunächst im Skriptorium von Sankt Emmeram, im 12. Jahrhundert v. a. im Kloster Prüfening, danach auch in anderen Werkstätten in oder bei Regensburg. Wichtiger Ausgangspunkt war neben byzantinischen Einflüssen der aus der Hofschule Karls des Kahlen stammende Codex aureus, der sich im späten 10. Jahrhundert zur Restaurierung in Sankt Emmeram befand. Höhepunkte der Regensburger Buchmalerei bilden das Sakramentar Heinrichs II. (zwischen 1002 und 1014; München, Bayerische Staatsbibliothek) und das Evangelistar für die Äbtissin Uta von Niedermünster (1. Viertel des 11. Jahrhunderts; ebenda). Zu den bedeutendsten Werken der Folgezeit gehören das Glossarium Salomonis (1158 und 1165; ebenda), das Goldene Evangelienbuch von Hohenwart (um 1250; ebenda), der »Trojanische Krieg« des Meisters Martinus Opifex (vor 1465; Wien, Österreichische Nationalbibliothek) und das Salzburger Missale des Berthold Furtmeyr (nachweisbar 1470-1501) und seiner Werkstatt (vor 1481; München, Bayerische Staatsbibliothek).R. B. Von frühkaroling. Zeit bis zum Ausgang des MA., bearb. v. F. Mütherich, Ausst.-Kat. (1987);K. Bierbrauer: Die vorkaroling. Hss. der Bayer. Staatsbibliothek, 2 Bde. (1990);
Universal-Lexikon. 2012.